19 qualifizierte Lehrkräfte können ab sofort sexualisierte Gewalt an Schule besser erkennen, vermeiden und sicher handeln
Die ersten 19 Lehrer*innen, Schulsozialarbeiter*innen, Sonderpädagogen*innen und Erzieher*innen im Ganztag haben die achttägige Ausbildung zur Fachkraft für Intervention und Prävention bei sexualisierter Gewalt an Schulen erfolgreich absolviert.
Die Teilnehmer*innen aus Bottrop, Essen, Dinslaken, Duisburg, Kamp-Lintfort, Mülheim, Oberhausen und Westerkappeln durchliefen ein Schulungskonzept aus 5 Modulen mit den Themen „Basiswissen sexualisierte Gewalt“, „Schutzkonzept“, „Intervention bei sexualisierter Gewalt“, „Prävention“ und „Reflektion und Prüfung“. Durchgeführt wurden die Module durch Fachberaterinnen aus verschiedenen Beratungsstellen aus dem Ruhrgebiet.
Die Fortbildung ist eine Initiative der Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel + Gretel und wird gefördert durch die Stiftung der Sparda-Bank West. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde erhielten die Teilnehmer*innen ihre Abschlusszertifikate und können nun in ihren eigenen Schulen die Themen als Multiplikatoren*innen ins Kollegium tragen.
Auslöser für FFips waren u.a. Umfragen, die gezeigt haben, dass die mit der Fortbildung angesprochenen Zielgruppen zumeist keine ausreichenden Vorkenntnisse im Bereich des präventiven Schutzes von Kindern vor sexualisierter Gewalt oder auch in der Intervention haben, sagt der ehemalige Lehrer und für die FFips-Organisation verantwortliche Alfred Seidensticker, Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel. „Sowohl in der universitären Ausbildung, als auch in der zweiten Ausbildungsphase in den Studienseminaren bei den Lehrer*innen sind diese Inhalte nicht fest verankert“, ergänzt Fraya Meru, eine der FFips-Coaches von der Fachstelle nimmermehr e.V..
FFIPS vermittelte mit dieser achttägigen Fortbildung über mehrere Monate verteilt, fundiertes Fachwissen zum Themenkomplex der sexualisierten Gewalt. Vom notwendigen Basiswissen über Präventionskonzepte zur Intervention werden alle für Schulpraktiker*innen relevanten Themen gelehrt. Dabei bleibt FFIPS nicht stehen, sondern zeigt auch konkrete Schritte auf, wie ein Schutzkonzept für die eigene Schule aussehen kann. Es wird zudem ein Praxisprojekt realisiert, das in der eigenen Schule zum Einsatz kommen kann.
Die Teilnehmenden des ersten Durchgangs erhielten jetzt ihr Zertifikat zur „Fachkraft für Intervention und Prävention bei sexualisierter Gewalt an Schulen“. Die nächste Fortbildung startet nach den Sommerferien und es sind nur noch 3 Plätze frei. Interessierte finden Informationen auf der Webseite www.ffips.net
Foto: 13 Teilnehmende bei der Übergabe der Zertifikate durch Alfred Seidensticker (6 Personen waren verhindert)
Bildnachweis: Uwe Ernst