In dieser Zeit haben alle 3. und 4. Klassen der Kamp-Lintforter Grundschulen mit der interaktiven Ausstellung gearbeitet, die durch acht Städte des Ruhrgebiets tourt. So haben 800 SchülerInnen die wichtigsten Präventionsprinzipien kennengelernt. An den einzelnen Stationen erfuhren sie etwas zu guten und schlechten Geheimnissen, über die Möglichkeiten sich Hilfe zu holen, das Nein-Sagen, über angenehme und unangenehme Berührungen, sich auf seine Gefühle verlassen zu können und das alleinige Recht an seinem eigenen Körper.

Parallel zu der Arbeit mit den Kindern wurden auch die beteiligten Erwachsenen, also die LehrerInnen und Eltern, zum Thema durch die AWO Beratungsstelle für Schwangerschaft und Sexualität und das Amt für Schule, Jugend und Sport geschult. Die enge Zusammenarbeit zwischen Schulen, Beratungsstelle und Jugendamt gewährleistet einen guten Schutz der Kinder in Kamp-Lintfort. Daumen hoch!!!

Frau Doris Heinen (Koordinationsfachkraft für das Netzwerk Kinderschutz Stadt Kamp-Lintfort) berichtete, dass teilnehmende Kinder sogar fragten „Wann darf ich denn wiederkommen, das hat echt Spaß gemacht“.  Wenn Prävention bei diesem wichtigen Thema so gut bei den Kindern ankommt, macht das Projekt „Echt Klasse“ wohl alles richtig.

Das „Nein“ Sagen gelernt werden muss, zeigt sich z.B. bei der Frage „Müssen Kinder immer alles tun, was Erwachsene sagen, oder dürfen sie auch `Nein´-Sagen?“ Oft erst in der Diskussion miteinander kamen die Kinder zu dem Ergebnis, das man nicht alles tun muss was Erwachsene sagen. „Ich ziehe doch nicht meine Hose herunter, wenn das ein Erwachsener sagt“ war zum Beispiel ein Satz der von einem Schüler eingebracht wurde. Frau Heinen stellte fest:


„ Es war für viele Kinder auch eine wichtige Erkenntnis, dass  man auch „Nein-Sagen darf, wenn man nicht geküsst werden will, auch wenn es die Oma, Tante oder andere enge Verwandte sind. Auf das eigene Gefühl hier hören lernen ist ein wichtiger Schutzfaktor“.


Die Wanderausstellung „Echt Klasse!“ ist ein Projekt der Deutschen Kinderschutzstiftung Hänsel und Gretel und wird großzügig gefördert durch die Stiftung der Sparda-Bank West und die Firma Transporte M.Sander, die die Ausstellung seit 2011 kostenlos zu den beteiligten Schulen fährt.


Auf dem Bild zu sehen nach erfolgtem Abbau der Ausstellung:
Links: Birgitt Hüskes-Kathagen, AWO Beratungsstelle Schwangerschaft und Sexualität
Rechts: Doris Heinen, Amt für Schule, Jugend und Sport