Träger von Kindertageseinrichtungen sind in der gesetzlichen Verantwortung organisationale Schutzkonzepte zu erarbeiten und zu implementieren. Die große Bedeutsamkeit besteht darin, dass die Entwicklung eines organisationalen Schutzkonzepts darauf ausgerichtet ist, dass das gesamte Team einer Kindertageseinrichtung beteiligt wird. Nur so kann eine passgenaue Erarbeitung gelingen, welche von allen getragen und umgesetzt wird. „Schutzkonzepte sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Präventions- und Interventionsarbeit. Der Kinderschutz hat in den Kindertageseinrichtungen zentralen Stellenwert, der jederzeit sicherzustellen ist“, betont Frau Ricken-Melchert als Trägervertreterin und Vorstand der Kindertagesbetreuung Kreismäuse AöR. „Uns geht es darum Kinder in Ihrem Selbstwert zu stärken, eine ganzheitliche Prävention mit Kindern, Eltern und Kita Team zu leben und zu wissen, wie wir intervenieren können, wenn wir den Kinderschutz gefährdet sehen“, ergänzt Brita Eberhardt als Kitaleitung.

Auch das Team der Kita „Rappelkiste“ in Jülich, eine Kita unter der Trägerschaft der Kindertagesbetreuung Kreismäuse AÖR, hat sich auf den Weg gemacht und beschäftigt sich schon lange mit Kinderschutzaspekten in der pädagogischen Arbeit. Das erarbeitete organisationale Schutzkonzept beinhaltet vielfältige Aspekte der Präventionsarbeit. Praktische Grundlagen bietet an dieser Stelle die „STARKE KINDER KISTE“. Das Präventionsprogramm ist ein Projekt der Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel + Gretel in Kooperation mit dem PETZE Institut, für den Schutz vor sexuellem Missbrauch für KITA-Kinder in Deutschland.

Gemeinsam mit den Eltern und dem Förderverein der Kita, machte sich das Team um Brita Eberhardt auf den Weg, um Sponsoren zu suchen und zu finden, damit diese „STARKE KINDER KISTE“ angeschafft werden konnte. Die Firma Enrichment Technology Company Jülich hat sich als Unterstützer und Sponsor für dieses wichtige Projekt begeistert. „Wir sind davon überzeugt, dass die „STARKE KINDER KISTE!“ mit ihren sechs zentralen Präventionsbotschaften die beteiligten Kinder stärkt und besser schützt“ glaubt auch Maurice Emunds von Enrichment Technology Company Jülich. „Das gut strukturierte und evaluierte Programm ist tatsächlich ganzheitlich in der Kita umsetzbar und stellt einen hohen Praxisbezug dar“ äußern zahlreiche Teammitglieder der Kita Rappelkiste. Im Projekt sind viele unterstützende Materialien und Dienstleistungselemente wie z.B. eine ganztägige Teamfortbildung, ein Elternabend zum Projekt, ein Telefon-Coaching während des Projektes und ein Reflexionsgespräch enthalten. Ein ausgearbeiteter Projekt-Ablauf mit Spielen, Bastelanleitungen, Übungen, zahlreichen Materialien, Kopiervorlagen und Liedern ist beigefügt und gibt Handlungssicherheit. 

Mit der „STARKE KINDER KISTE!“ können die pädagogischen Fachkräfte der Kita unter Einbezug der Eltern, frühzeitig mit der Ich-Stärkung der Kinder beginnen. „So wird das Projekt zu einem wichtigen Baustein der Präventionsarbeit innerhalt der Umsetzung der einrichtungsbezogenen Schutzkonzeption“, hebt Frau Wentz als pädagogische Gesamtleitung des Trägers der Kindertageseinrichtung hervor. „Häufig erleben Kinder Grenzverletzungen schon im Vorschulalter. Deshalb ist es wichtig, Kinder so früh wie möglich zu informieren und stark zu machen. Kitas sind neben der Familie meistens die erste Sozialisationsinstanz und sehr gut geeignet, den Schutz vor sexueller und körperlicher Gewalt an Kindern zu verbessern“, ergänzt Brita Eberhardt als Kita Leitung und Kinderschutzfachkraft.

Text und Bild: Kindertagesstätte Rappelkiste, Jülich