10.04.2014
Ab diesem Jahr wird es als neunten bundesweiten Standort eine sexualmedizinische Ambulanz an der Uniklinik Ulm geben. Das erfolgreiche Forschungs- und Präventionsprojekts „Kein Täter werden“, das Menschen mit pädophiler Neigung therapeutische Hilfe unter Schweigepflicht anbietet wird in Kürze eröffnet.
Auf Initiative der Kinderschutzstiftung Hänsel + Gretel hin, die seit 2005 dieses Projekt bundesweit als Mitinitiator und Förderer betreibt, kommt das Projekt endlich nach Baden-Württemberg.
Ziel des Präventionsprojektes ist es, Sexualstraftaten an Kindern sowie den Konsum von Missbrauchsabbildungen bereits im Vorfeld zu verhindern. Personen, die auf Kinder gerichtete sexuelle Fantasien bei sich feststellen, aber keinesfalls Übergriffe begehen wollen, können sich für eine Therapie melden. Das Forschungs- und Präventionsprojekt wird dankenswerter Weise vom Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren finanziert. „Ich möchte meiner Kollegin im Amte und unserer Schirmfrau Frau Ministerin Katrin Altpeter herzlich für ihren Weitblick in Sachen Kinderschutz für Baden-Württemberg danken“, sagt Barbara Schäfer-Wiegand, Sozialministerin a.D., 1. Vorsitzende Stiftung Hänsel+Gretel.
Schäfer-Wiegand weiter: „Vorbeugende Maßnahmen sind der beste Kinderschutz, dies gilt ganz besonders für potentielle pädophile Täter. Jede verhinderte Tat schützt ein Kind. Deshalb unterstützen wir von Hänsel+Gretel seit Jahren das bundesweite Forschungsprojekt ‚Kein Täter werden‘ und freuen uns ganz besonders, dass mit Baden-Württemberg ein weiterer Standort im Präventionsnetzwerkes „Kein Täter werden“ dazu kommt. Ziel des Projektes ist eine flächendeckende bundesweite Versorgung.
Das Motto der Kampagne die auch in Baden-Württemberg potentielle Täter ansprechen soll lautet: „Damit aus Fantasien keine Taten werden!“. Die Kampagne sowie die entsprechenden Erreichbarkeiten werden zum Projektstart vorgestellt und bekannt gegeben