05.12.2013
Karlsruhe, 4. Dezember. In der Außenstelle der Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge (LEA) in der Kußmaulstraße in Karlsruhe wird derzeit durch den Stadtjugendausschuss e.V. eine Kinderbetreuung für Flüchtlingskinder eingerichtet.
Um dieses Vorhaben zu unterstützen, haben die Stiftung Hänsel+Gretel und die Kita Wigwam in den vergangenen Wochen einen Aufruf gestartet, gebrauchte Spielsachen zu spenden. „Die Stiftung Hänsel+Gretel möchte Kinderbewusstsein in Deutschland etablieren. Dazu gehört auch, den Kindern, die in Deutschland ankommen, das Gefühl zu geben, dass sie willkommen sind. Gerade diesen Kindern, die teilweise Schlimmes erlebt haben, gilt es, ein Stück Kindheit zurück zu geben.“, erklärte Jerome Braun, Geschäftsführer der Stiftung Hänsel+Gretel. Die gesammelten Spielsachen wurden an diesem Mittwoch an die Verantwortlichen übergeben. „Das Engagement der Eltern der Kita Wigwam in Durlach hilft nicht nur Kindern, die es nicht so leicht im Leben haben, sondern spiegelt auch eine Wertehaltung wieder, die wir als Kita haben und die wir unseren Kindern vermitteln wollen.“, sagte die ehrenamtliche Vorsitzende und Mitbegründerin des Vereins Wigwam e.V., Melanie Faustmann, die ebenfalls Leiterin der Kita Wigwam in Durlach ist.
Der Bereichsleiter der offenen Kinder- und Jugendarbeit, Rudolf Kloss und die Koordinatorin der Flüchtlingskinder-Betreuung, Charlet Reising, vom Stadtjugendausschuss e.V. nahmen die Spenden für die Flüchtlingskinder im Alter von 3-12 Jahren entgegen. Seit dem 25. November 2013 werden diese in einem Raum der Außenstelle der LEA an drei Tagen pro Woche betreut. Während der Betreuungszeit kann gebastelt, gemalt oder auch gespielt werden. In Zukunft wird es außerdem Bewegungsangebote geben und es werden Sprachkurse stattfinden. In der Aufnahmestelle in der Kußmaulstraße sind durchschnittlich etwa 75 Flüchtlinge untergebracht. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Roma, die überwiegend serbisch oder kroatisch sprechen. Die Jugendlichen unter ihnen sollen ein bis zwei Mal wöchentlich die Räume des Kinder- und Jugendtreffs Mühlburg besuchen dürfen. „Es ist dem Stadtjugendausschuss e. V. ein wichtiges Anliegen, den Kindern, die in dieser für sie fremden Umgebung und ungewohnten Situation sind, passgenaue Angebote zu machen.“, so Elisabeth Peitzmeier, Geschäftsführerin des Stadtjugendausschusses. „Die flexiblen Möglichkeiten der offenen Kinder- und Jugendarbeit eignen sich dafür in hervorragender Art und Weise."