Am 23. Mai nahm die Kinderhausleiterin Brigitte Loth voller Stolz die „Starke Kinder Kiste“ vom Rodel-Weltmeister und ihrem Schwiegersohn Felix Loch entgegen. Mit dieser Kiste, die über einen Gesamtwert von knapp 2.000 Euro verfügt, sollen Kinder und Mitarbeiter*innen des Kinderhauses rund um das Thema Missbrauch geschult werden.

Große Dunkelziffer bei Kindesmissbrauch
Kaum zu glauben, aber es werden durchschnittlich zwischen 15 und 18.000 Kinder jährlich missbraucht. Alleine im Jahr 2024 wurden in Deutschland rund 18.100 Kinder unter 14 Jahren Opfer von polizeilich erfasstem sexuellen Missbrauch bzw. entsprechenden Tatversuchen (Quelle: statista.com). Die Dunkelziffer nicht statistisch erfasster Taten bleibt dabei noch unbekannt. In jeder Klasse seien ein bis zwei Kinder, die Missbrauch erfahren haben. Dabei beginnt dieser häufig bereits schon im Vorschulalter – ein mehr als wichtiges Thema also, um darauf frühzeitig aufmerksam zu machen. So richtet sich die „Starke Kinder Kiste“ gezielt an Kitas und bietet Materialien, damit sich Kinder spielerisch und mit Freude mit dem eigenen Körper, Gefühlen und dem Umgang mit Grenzen auseinandersetzen können. Ziel ist es, die Erzieher*innen mit der nötigen Fachkompetenz auszustatten, um die Kinder sensibel an diese schwierige Thematik heranzuführen und gleichzeitig die Eltern zu sensibilisieren.

Rodel-Weltmeister mit viel sozialem Engagement
Felix Loch übergab als Botschafter der Deutschen Kinderschutzstiftung Hänsel + Gretel, die dieses Projekt ins Leben gerufen hat, die Kiste feierlich an das Kinderhaus. Die Kiste ist eines der Projekte der Stiftung, die jährlich über 10.000 Menschen erreichen. Mit anwesend waren zudem seine Frau und Marketingbeauftragte Lisa Loch, 1. Vorsitzende des Vereins „Netz gegen sexuelle Gewalt“ Gundi Lammerer sowie Vorstandsfrau Angelika Flock, Elternbeiratsvorsitzender Andreas Schneider sowie Erzieherinnen des Kinderhauses. Felix Loch engagiert sich seit langem für die Schwächeren in der Gesellschaft. Insbesondere Kinder sind ihm ein großes Anliegen. So ist er seit 2014 Botschafter für Plan International, hat seit vielen Jahren eine Patenschaft für ein Kind aus Peru und ist einer der Gründungsmitglieder von Athletes for Ukraine. Mit Hilfe von diesem Verein setzt sich der dreifache Olympiasieger und 14maliger Weltmeister gemeinsam mit anderen Spitzenathleten gegen den Ukraine-Krieg ein. So werden Sportevents organisiert, Hilfsgüter in die Ukraine gefahren oder auch gezielt behinderte Sportlerinnen und Sportler unterstützt. Hier wurden bereits über fünf Millionen Euro an Spenden eingesammelt, über 400 Personen evakuiert und knapp 50 schwerstbehinderte Kinder in Berchtesgaden untergebracht. Frau Flock betonte, dass sich der Landkreis Weilheim-Schongau besonders freue, dass ein so großer Sympathieträger wie Felix Loch sich mit dem Thema befasst und es auch wichtig wäre, wenn sich beispielsweise auch Sportvereine mehr für das Thema sensibilisieren würden.
 

Beitrag: Julia Günther, Online-Redakteurin
Bildnachweis: Kinderhaus Seeshaupt, privat
Vo.v.li.: Gundi Lammerer 1. Vorsitzende „Netz gegen sexuelle Gewalt“, Brigitte Loth, Kinderhausleitung, Botschafter „Deutsche Kinderschutzstif tung“ Felix Loch
Hi.v.li.: Pädagogin Ursula Leininger, Elternbeiratsvorsitzender Andreas Schneider, Vorstandsfrau des Vereins „Netz gegen sexuelle Gewalt“ Ange lika Flock, Pädagogin Simona Ariu, Kindergartenreferent Christian Höck