25.000 Kinder im Ruhrgebiet erreicht 
 

Stiftung der Sparda-Bank West und Stiftung Hänsel+Gretel stellen sich mit dem Projekt „Echt Klasse!“ gegen sexuellen Missbrauch von Kindern

Duisburg, 4. Mai 2018. Alle Kinder und Jugendlichen der LVR-Christy-Brown Schule in Duisburg-Hamborn hatten sich wochenlang auf ihre Gäste vorbereitet. In den Schulklassen wurden Lieder einstudiert, Choreografien mit Pool-Nudeln geprobt und Bücher vom bekannten Kinderbuchautor KNISTER gelesen.

Am 2. Mai war es endlich soweit: Die Gäste rund um die Mitmach-Ausstellung „Echt Klasse! – gegen sexuellen Missbrauch“ wurden mit dem Lieblingslied von KNISTER (Schirmherr der Ausstellung „Echt Klasse!“) begrüßt und gut vorbereitete Fragen entlockten dem Autor viele spannende Informationen rund um seine Arbeit. Und als Krönung stiegen hunderte bunte Ballons in den blauen Himmel.

Anlass des Festes war das Jubiläum von „Echt Klasse!“: Allein im Ruhrgebiet erreichte die Ausstellung gegen sexuellen Missbrauch in den vergangenen sieben Jahren über 25.000 Kinder und Jugendliche. Dies war für die Projektpartner, die Stiftung Hänsel und Gretel und die Stiftung Kunst, Kunst und Soziales der Sparda-Bank West, Grund genug, groß zu feiern.

Bis zum 28. Mai 2018 ist die Ausstellung noch in der LVR-Christy-Brown-Schule zu sehen. Danach wandert sie mit Unterstützung von Transport M. Sander vom 28. Mai bis zum 25. Juni 2018 in die Förderschule Duisburg-Nord.

Die LVR-Christy-Brown-Schule in Duisburg ist eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt „Körperliche und motorische Entwicklung“. Sie wird von rund 220 Schülerinnen und Schülern besucht. Träger ist der Landschaftsverband Rheinland (LVR).

Wanderausstellung „Echt Klasse!“
Die interaktive Mitmach-Ausstellung „Echt Klasse!“ der Stiftung Hänsel+Gretel wendet sich gezielt an Grundschulen und 5./6. Klassen, um Kinder frühzeitig und spielerisch damit vertraut zu machen, wie sie Missbrauch erkennen und sich davor schützen können. Die Mädchen und Jungen werden an sechs Stationen in kindgerechter Form über sexuelle Übergriffe informiert und im Wissen um ihre Rechte und Kompetenzen gestärkt.

Die spielerische Auseinandersetzung mit dem Thema macht Spaß und verstärkt den Lerneffekt. Damit erreicht die Ausstellung die am häufigsten von Missbrauch betroffene Altersgruppe. Sie macht Kindern Mut, den eigenen Gefühlen zu vertrauen und sich Hilfe bei einer Vertrauensperson zu holen.

Die Nutzung des Mitmachparcours ist für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler kostenfrei - dies wird möglich durch die finanzielle Unterstützung der Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West in Kooperation mit der Stiftung Hänsel+Gretel. Inhaltlich unterstützt werden die Teilnehmer dabei von der Fachberatungsstelle der Caritas und Wildwasser Duisburg e.V., die eine Fortbildung für die Lehrerinnen und Lehrer sowie einen Elternabend durchführen.

2018 werden 22 Schulen im ganzen Ruhrgebiet von dem Engagement profitieren, welches von der Sparda-Stiftung bis 2020 zugesagt wurde.

Die Wanderausstellung „Echt Klasse!“ der Stiftung Hänsel+Gretel wurde in den vergangen sechs Jahren mit über 25.000 erreichten Kindern im Ruhrgebiet erfolgreich eingeführt und etabliert. Mit der Stiftung der Sparda-Bank West wird das Projekt seit 2017 als Gemeinschaftsprojekt der beiden Stiftungen weitergeführt - dieser kooperative Ansatz ist zukunftsweisend.

„Wir haben somit die großartige Chance, in den kommenden vier Jahren mehr als 80 Schulen und damit viele tausende von Kindern zu erreichen. Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung der Sparda-Stiftung werden Kinder weiter dabei unterstützt, eine eigene starke Persönlichkeit zu entwickeln, das finde ich ‚echt klasse‘“, sagt Jerome Braun, Geschäftsführer der Stiftung Hänsel+Gretel.

Ursula Wißborn, Vorstand der Sparda-Stiftung, ergänzt: „Leider ist das Thema ‚sexueller Missbrauch von Kindern‘ immer noch ein Tabu-Thema. Durch unser Engagement wollen wir Kinder schützen und stärken und mit den teilnehmenden Schulen erreichen, dass Kinder erkennen, dass sie nicht alleine sind und Hilfe in Anspruch nehmen können.“